Booster B4 von TAMS
Einsatz im FREMO
Für den Einsatz dieses beliebten Boosters im FREMO sind einige Modifikationen notwendig.
Neben dem Einbau einer Loconet-Buchse (es gibt eine Serie, die ohne Loconet-Buche angeboten wurde) sind Modifikationen der Einstellungen notwendig.
Was gemacht werden sollte und wie es geht, zeige ich hier.
Der TAMS B4, ein beliebter Bosster im FREMO. Foto: Rüdiger Bäcker
Einstellung über Jumper
Für meinen FREMO-Betrieb hatte ich zunächst die Variante über Jumper gewählt. Damit lassen sich nicht alle möglichen Einstellungen des B4 erreichen, das, was ich brauche geht aber.
Ich habe gesetzt:
- JP1 gesetzt, JP2 offen Gleisspannung = 16 Volt
- JP3 gesetzt, JP 4 offen Max. Gleisstrom (Abschaltstrom) = 3 Ampere
Der Abschaltstrom von 3 Ampere ist für den FREMO-Betrieb o. k., die Gleisspannung wäre mit 14 V besser bemessen, das geht nur via Hauptgleisprogrammierung (siehe unten).
Einstellungen per Jumper. Foto: Rüdiger Bäcker
Einstellung via Software und Hauptgleisprogrammierung.
Der B4 ist mit einem Mikrocontroller ausgestattet, sodass einige Software-Einstellungen vorgenommen werden können. Für den FREMO-Betrieb sollte für die Baugröße H0 eine Ausgangsspannung des Boosters von 14 V eingestellt werden. Beim B4 erfolgt die Einstellung über Hauptgleisprogrammierung (POM). Programmiert wird CV7. Bei Lokdecodern ist diese Konfigurationsvariable lediglich lesbar und gibt die Versionsnummer des Decoders an. Daher können bei der Programmierung des B4 alle Loks auf dem Gleis verbleiben. Es kann eine beliebige Lokadresse verwendet werden.
Zunächst wird in CV7 der Wert 62 programmiert. Der Booster befindet sich im Programmiermodus, was durch die blinkende LED am Booster angezeigt wird. Im nächsten Schritt wird innerhalb von 30 Sekunden als weiterer Wert 14 in CV7 programmiert. Der Booster verlässt daraufhin automatisch den Programmiermodus und stellt die Ausgangsspannung auf 14 V ein.
Ansonsten sollte für den H0-Betrieb im FREMO noch der maximale Gleisstrom des Boosters auf 3 A begrenzt werden. Dies kann entweder durch Setzen eines Jumpers oder durch Programmierung erfolgen.
Via Software geht es wieder über die Hauptgleisprogrammierung. Zunächst wird in CV7 wieder der Wert 62 programmiert. Der Booster befindet sich im Programmiermodus, was durch die blinkende LED am Booster angezeigt wird. Anschließend wird innerhalb von 30 Sekunden als weiterer Wert 43 in CV7 programmiert. Der Booster verlässt daraufhin den Programmiermodus und stellt den maximalen Gleisstrom auf 3 A ein. Als Trafo kann für einen derart eingestellten B4 zum Beispiel der 54 VA-Trafo der Firma Tams mit der Bestellnummer 70-09010-01 verwendet werden.
Zuletzt schalten wir noch die für eine Spezialfunktion eines Herstellers benötigte Austastlücke ab. Zunächst wird der Booster wieder durch die Programmierung des Wertes 62 in CV7 in den Programmiermodus versetzt. Dann wird innerhalb von 30 s in CV7 der Wert 52 programmiert.
Nun ist der B4 von den Einstellungen her startklar für den Einsatz im FREMO.
Anschluss an Versorgungstrafo und Gleis
Jeder Booster benötigt noch einen Trafo zur Stromversorgung. Empfohlen wird von Tams ein Trafo 18V/3A, den man bei Tams oder im Elektronik-Versand bekommt.
Der Anschluß des Trafos an den Booster erfolgt bei mir über flexible Meßleitungen mit 4mm- Steckern. Dabei verwende ich nicht mehr die „alte“ Ausführung, sondern die berührungssichere Variante.
Zum Anschluß dient der linke Schraub-/Steckanschluss, der so belegt ist:
- Trafo
- Trafo
- Schiene
- Schiene
In einem weiteren Schritt habe ich auch noch Buchsen in den Booster eingebaut, Platz ist vorne vorhanden. Außerdem habe ich die Leitung für die Stromversorgung vom Netzteil noch in das Gehäuse geführt, damit muss ich nicht mehr mit den kleinen grünen Steckern „rumfummeln“.
Hier die beschriebenen Modifikationen im Bild. Bei der gezeigten Variante des B4 handelt es sich um die mit einer nachträglich eingebauten Loconet-Buchse. Foto: Rüdiger Bäcker